Dr. Becker Patientenforum
 
    • Dr Becker Forum 22.06.2017, 14:56
      • Manni
      • 22.06.2017, 14:56     #17615
      Ich bin schon mit gemischten Gefühlen zur REHA gehfahren. Da war doch noch ein Gefühl der Angst vor den vielen Fremden Menschen und die Unsicherheit was mich dort erwartet.
      Ja, es war meine erste REHA.
      Da ich schon fast ein Jahr Krankgeschrieben war wurde der Druck, eine REHA anzutreten, immer größer.
      Dann, nachdem die Krankenkasse meine Wiedereingliederung als nicht Zielführend abgebrochen hat, habe ich mich entschlossen, die Formulare auszufüllen und mich auf das Unternehmen "REHA" einzulassen.
      Nach wenigen Tagen kam dann auch prompt die Bestätigung.
      Am 17.05.2017 sollte ich mich dann um 12:00 in der Klinik vorstellen.
      Ich war dann um 08:00 da und musste mir dann doch noch ein paar Stunden die Zeit vertreiben da noch kein Zimmer zur Verfügung stand.

      Und dann ging alles sehr schnell.
      Man führte mich in der wunderschönen Burg herum und erklärte mir alles bis es schließlich auf Zimmer ging.
      Dann noch die Medizinische Aufnahme und da war ich... ganz allein mit ca. 270 weiteren Patienten.
      Ok, der erste Kontakt zu anderen Patienten war dann beim Mittagessen.
      Vier Personen an einem Tisch und die Begrüßung war sehr herzlich.
      Man tauschte sich aus, wie das halt so ist.

      An den folgenden Tagen habe ich mich dann doch eher zurückgezogen, das war ja auch ein Grund warum ich diese REHA nötig hatte, bis mich meine Tischnachbarin an die Hand nahm und mit auf einen etwas längeren Spaziergang nahm.
      Dort lernte ich dann noch weitere Menschen kennen.
      Die unglaubliche Offenheit und Freundlichkeit der neuen Bekanntschaften war schon unglaublich und für mich eine völlig neue Erfahrung.
      Unterwegs gabelten wir dann noch ein Ehepaar auf die sich uns dann auch gleich angeschlossen haben und woraus dann eine ziemlich dicke Freundschaft entstanden ist.
      Und das war noch lange nicht das Ende.
      Ich lernte immer mehr tolle Persönlichkeiten kennen.
      Am Ende waren es mehr als 20 Menschen mit denen ich mich sehr frei und offen über die Probleme des Lebens unterhalten konnte.

      Ich habe mich nicht mehr versteckt und bin fast täglich mit verschiedenen Leuten, ja auch unterschiedlichen Altersgruppen, um die Häuser gezogen.
      Mein Verhalten zum Zeitpunkt vor der REHA hat sich also grundlegend geändert.
      TV... ja, hatte ich mitgebracht... aber hätte ich nicht gebraucht.

      Als dann einen Tag vor meiner Abreise die Verabschiedung von einigen neu gewonnenen Freuden kam, wurde es schon recht emotional.
      Da flossen dann auch ein paar Tränen.

      Ab hier fragt sich sicher der eine oder andere, der schreibt ja gar nix über die Therapie...
      Oh doch! Das habe ich die ganze Zeit getan.
      Denn meine besten Therapeuten waren die Menschen um mich herum.

      Das soll aber nicht bedeuten das die Maßnahmen nichts gebracht haben.
      Auch aus den verschiedenen therapeutischen Maßnahmen nehme ich auch vieles mit was mir künftig auch helfen wird.

      Ich gehe mit großem Selbstbewusstsein in die Zukunft.
      Schließlich bin ich erst 52 und habe noch viele Jahre vor mir.

      Die letzten Tage meines Aufenthalts in der Klinik haben mich auch zum Nachdenken gebracht.
      Wie mache ich weiter und was will ich überhaupt?

      Als ich gestern dann zum ersten mal nach fünf Wochen meine Wohnung betrat, ein Ort an dem ich mich seit Jahren sehr wohl und sicher gefühlt habe, war da ein sehr beklemmendes Gefühl.
      Auch jetzt, einen Tag später ist dieses Gefühl noch da.
      Es fehlt etwas...
      Die Klinik, wo ich gerne noch länger geblieben wäre?
      Die Menschen die ich dort kennengelernt habe?
      Oder ist es etwas Liebeskummer den ich leider auch noch aus der Klinik mitgebracht habe?

      Genau habe ich das noch nicht herausgefunden.
      Aber eines ist mir klar geworden...
      Das Leben wie es vor der REHA war, dass will ich nicht mehr.
      Ich will raus, neue Abenteuer erleben, neue Menschen kennenlernen, mich neu Verlieben? und und und....
      Und wenn das bedeutet hier alle Zelte abzubrechen und an einem anderen Ort neu zu beginnen, dann mache ich auch das.

      Sie merken sicher schon, die REHA war für mich zu 100% erfolgreich. Ich kann nur jedem empfehlen es mir gleich zutun.

      Ich denke, dass alle die das hier lesen schon einen Termin haben oder noch darauf warten.
      Ich kann Ihnen die DR. Becker-Burg-Klinik nur ans Herz legen.
      Sie werden sicher Ihre eigenen Erfahrungen machen.
      Wichtig dabei ist nur, lassen Sie sich darauf ein, denn Nachteile gibt es keine.

      In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen eine gute Genesung und viel Spaß in der Klinik und für die Zeit danach ein schönes besseres Leben.

      Liebe Grüße von Patient zu Patient
    •   - von 8 Forumnutzer
  • Herzlich willkommen bei uns in der Dr. Becker Burg Klinik
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